An diesem Samstag, inmitten von alljährlich österlichen Feiertagen habe ich das Gefühl, dass ich mich fast alleine im Uni-Gebäude aufhalte. Nur draußen, unter roten, gelben und blauen Pavillons, herrscht reges Treiben auf dem Dortmunder Uni-Flohmarkt. Haben die jetzt alle Parkplätze belegt? Ne, ich finde zum Glück einen. Na klar, zum Frühlingsanfang beginnt doch die Trödelsaison. Aber der Frühling ist doch noch gar nicht da! Die Besucher trotzen dem Schnee, der heute auch wieder gefallen ist, indem Unzählige zu den Ständen eilen. Ich trotze mit guter-Laune-Musik, denn es gibt in der Druckwerkstatt ein Radio und die Frequenz 103,3, bei der ich sofort in eine gute Stimmung versetzt werde. Ich war mir nicht mehr sicher ob das Radio immer in der Werkstatt steht und ich hatte kurzzeitig überlegt, noch mal Zuhause vorbei zu fahren, denn im Auto lief die Musik bereits, aber da wollte ich mich ja nicht die ganze Zeit aufhalten. Hab ich zum Glück nicht getan, das mit dem noch mal kurz nach Hause, und mit guter Laune und Gedanken an den Frühling schön klebrige Farbe gemischt und fleißig gedruckt. Und ganz alleine war ich dann am Ende doch nicht. Es gibt auch am Wochenende immer ein paar Menschen, die sich in dem Malereiraum oder der Druckwerkstatt einquartieren und es sich dort gemütlich machen.
Samstag, 30. März 2013
Sonntag, 24. März 2013
Donnerstag, 21. März 2013
Thailand - Part III
Fotos lia loops Mittelformat brassica napus
Eine schöne Zeit! Hier einiges aus meinem Reisetagebuch...
Zwei Tage seit
Beginn unserer Reise liegen hinter uns und diese waren so aufregend
und anstrengend, dass ich erst mal über diese Tage berichten muss. …
Neben uns saßen mehrere Asiaten, die schon während des Startes zu
schlafen schienen. Johanna hatte richtigen „Kohldampf“ … Zu dem Zeitpunkt war mir so langsam das Fliegen über. Ich
war übermüdet, die Luft so trocken, das Fluggeräusch so laut –
ich überlegte, was wäre, wenn man Panik-Attacken bekäme;
aussteigen mal eben ist ja schon etwas schwieriger. Ich wandte mich
einfach Johanna zu, die nicht schlafen konnte, es dann doch versuchte, aber ich machte sie auf den Sonnenaufgang
aufmerksam und da waren wir dann beide wach. Ich konnte nichts essen,
mir war schlecht. Als wir endlich landeten war Johanna dann schlecht.
Wir mussten es irgendwie in die Khao San Road schaffen. … Die Hitze
war heftig. … Es ist so laut, von überall dröhnt Musik, es riecht
süßlich verbrannt und sowieso liegt über ganz Bangkok eine dicke
Smogwolke. … Außerdem war es in Deutschland, wenn es bei uns hier
0:00 Uhr ist, gerade mal 18 Uhr. So spielten wir nachts noch zwei
Stunden Kniffel und Stadt-Land-Fluss... ...Man muss schon gut
aufpassen, dass man nicht überfahren wird, dann gibt es auch nicht
gerade übermäßig viele Fußgängerampeln. Es gibt Zebrastreifen,
über die die Autos aber auch gerne ohne anzuhalten fahren. … dieser Tempel war eine einzige Erholung. … Wir führten im Zimmer ein
langes Gespräch über unsere Beziehung zwischen uns, unserem manchmal
anderen Weltbild und unserer Art, wie wir damit umgehen. Am nächsten
Morgen schafften wir es, um 9 Uhr aufzustehen und völlig verschlafen
zum Frühstück zu gehen (zum ersten Mal). Danach packten wir unsere
Sachen, gingen auf dem Dach des Hotels im Pool noch eine Runde
schwimmen (auch zum ersten Mal), bevor wir auscheckten. Am Busbahnhof
amüsierten sich die Thais über unser falsch ausgesprochenes
Chumphon (eigentlich „tschump(h)oon“, hört sich an wie Tampon,
Shampoo..) … und so ging es runter, 500 km in den Süden. Der Bus
fuhr und fuhr, vorbei an alten Bruchuden, vermüllten Straßen,
Reisfeldern und vor uns Berge am Horizont. Wir tranken nicht viel, weil es
anscheinend keine Pause gab. Die gab es nach fast fünf Stunden dann
aber doch. … Um 21 Uhr kamen wir dann in Chumphon an. Leider sind
die einzigen Deutschen, die noch im Bus saßen, nicht mit
ausgestiegen, war der Ort doch recht einsam. … Der Ort gefiel
uns nicht. … Es war 13 Uhr, unser Boot würde aber erst um 24 Uhr
fahren! Baht, das kleine Mädchen vom verlassenen Pier, half, die
Zeit verstreichen zu lassen. Jo führte ihr Diavolo-Tricks vor und
wir spielten mit Würfeln, machten aus einem Kartenspiel Memory und
guckten ständig in unser Wörterbuch und versuchten, was auf Thai zu
sagen. … Dann ging es endlich in Richtung Meer, ich konnte gut
schlafen, Johanna fand keinen Schlaf, hatte aber trotzdem Spaß. …
…fanden wir ein Resort mit einfachen Hütten direkt am Meer. … Am
ersten Tag chillten wir ausschließlich, lagen am Strand, wo ich mir
direkt mal einen dicken Sonnenbrand einfing. Da wir näher am Äquator
liegen als Europa, ist die Sonneneinstrahlung sehr viel stärker,
worüber ich mir vorher nicht so bewusst war. … Abends wollten wir
noch was essen, nur leider hatte das Strandrestaurant zu und dabei
hatten wir so einen Hunger. Das Restaurant zwischen den Buchten
hatte auch zu und unseres auch! Wir wollten wenigstens noch etwas zu
trinken aus dem Kühlschrank mitnehmen und am nächsten Tag bezahlen.
Wir hatten schon einen Zettel geschrieben, leider war der umsonst,
der Kühlschrank war abgeschlossen. So hatten wir kaum mehr was zu
trinken und mussten hungrig ins Bett. … ...es ist das Restaurant,
das ich schon am ersten Abend gesucht hatte, direkt am Meer unter
freiem Himmel... … Bevor wir gehen wollten sprachen uns zwei
Holländer an. Sie machten 1½ Wochen hier Urlaub, mit Tauchkurs und
Luxushotel. – Zwei Sissis, wie Johanna richtig feststellte, aber
ganz nett. … ...trafen auf den Mann, der sich ein paar Tage
zuvor mit seiner thailändischen Freundin lautstark stritt, weil er
wohl eine andere hatte. Er hatte jetzt seine beiden süßen Hunde
dabei. Johanna und ich sahen dabei dem Sonnenuntergang zu. … ...wir
waren beide etwas wehmütig, als wir mit dem Nachtboot, Ko Tao,
unsere liebgewonnene Insel, verließen. …Ich war hungrig und müde,
aber dafür blieb keine Zeit. Wir fanden alles und saßen schließlich
im Bus nach Krabi und am nächsten Tag „strandeten“ wir auf Ko
Phi Phi. Das Meer ist klar und türkisblau, der Strand weiß und
fein, in der Ferne liegen die anderen Inseln. Das Panorama ist
herrlich, trotzdem haben wir uns nicht in die Insel verliebt, zu
touristisch. Dafür sehen die Thais hier gut aus. … Den restlichen
Tag verbrachten wir mit chillen und schlafen. … …gingen noch in
unseren Lieblingsshop 7Eleven und stellten dann fest, dass wir die
Fähre verpasst hatten und noch eine Nacht auf der Insel verbringen
mussten. Wir blieben eine Zeit lang am Pier und beobachten Menschen,
vor allem die Thais, die immer „Taxiboat, Taxiboat“ und „you
have allready booked?“ riefen. … Auf der Fähre waren etliche
Thailänder, die uns Flyer gaben und „ihr“ Family-Bungalow
anpriesen. Wir sagten nach kurzer Zeit, wir hätten „allready
booked“ im Costa Lanta und hatten Spaß, als wir sahen, dass wir
direkt in Ruhe gelassen wurden. … Schön war Ko Lanta erst mal
nicht, aber unser Resort war ein Glücksgriff. … Gestern haben wir
nach dem Lunch am Strand gechillt, in unserer fabelhaften Hütte
gechillt, gegessen, den Sonnenuntergang beobachtet, Sterne geguckt.
… haben im 7Eleven geshoppt und uns von einem schwarzen Retriver
nach Hause begleiten lassen, der ne Menge Flöhe hat und dem wir erst
mal Hundefutter gekauft haben, um ihm was gutes zu tun. … Abends kleine
Diskussion, die mich weiter gebracht hat. … Jo setzte sich neben den
Busfahrer, der mit ihr Kaugummi teilte und ich saß in der ersten
Reihe und mir wurde bewusst, dass sich die Reise dem Ende neigt und
ich dieses Land gerne hatte. … Auf dem Nachtboot ging ich
noch mal schnell in den nächsten Supermarkt, Johanna schrie mir noch
nach, welche Schoki ich ihr am besten mitbringen sollte. Ich kaufte
alles und als ich wieder kam, teilte Jo sich mit einem deutschen
Mädchen eine Pizza. … Unsere Phangan Woche zusammengefasst: Montag
chillen, erkunden, chillen, Dienstag chillen, essen, Dorf erkunden,
chillen, beachen, abends inner Strandbar abhängen, Mittwoch mit dem
Boot in die Stadt, Türkis-Ringe und vieles andere shoppen.
Donnerstag lag eine stürmische Nacht hinter uns und an diesem Tag
haben wir viel gegessen, gechillt und konnten leider nicht beachen,
waren aber trotzdem schwimmen. … Hier am Pier ist ein junger Thai,
der vielleicht ganz nett ist, uns vorhin anlabern wollte, wir aber
voll keinen Bock hatten. Gerade habe ich ihn angelächtelt und schon
kommt er vorbei und wirft sein Handy in die Luft und guckt ob ich
gucke. Ich will als Touri nicht so arrogant sein. Zum Glück wissen
viele nicht, wie es genau in Deutschland aussieht und wie reich wir
wirklich sind. Hier ist übrigens auch ein kleiner Hund, der erst
wenige Monate alt ist. Ich hab mich schon verliebt und würd ihn
gerne mitnehmen. Wenn ich das nächste Mal in Thailand bin, nehme ich
einen Hund mit.
Donnerstag, 7. März 2013
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